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  • Was ist Hypnotherapie? Hypnotherapie wird definiert als ein von Therapeut und Patient gemeinsam herbeigeführter, natürlicher Zustand von Entspannung und Wachtraum. Jeder kennt Momente, während derer man wie abwesend aus dem Fenster schaut, sich etwas vorstellt und in seinen Gedanken alles um sich herum ausblendet. Neuere neurologische Forschungen legen nahe, dass in diesen Momenten wichtige Verarbeitungsprozesse zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis stattfinden. Die Fähigkeit des Menschen, im wachen Zustand zu träumen, wird in der Hypnotherapie genutzt, um entspannt und kreativ aus einer neuen Perspektive an Problemen zu arbeiten. Lösungen können in Gedanken schon einmal durchgespielt werden. Ängstigende Kindheitserfahrungen können aus sicherer Distanz noch einmal angeschaut werden. Mit den spektakulär inszenierten Show-Hypnosen, die trickreich den Stress ausnutzen, den plötzlich auf die Bühne geholte Zuschauer erleben, hat medizinische Hypnotherapie nichts zu tun. Medizinische Hypnotherapie ist ein behutsamer, gemeinsamer Prozess von Patient und Therapeut und dem autogenen Training durchaus ähnlich.
  • Ist jeder Mensch hypnotisierbar? Im Prinzip ja - jedoch nicht alle gleich gut. Jeder hat die natürliche Fähigkeit, Trance zu erleben (bei einigen Erkrankungen sollte jedoch von der Durchführung einer Hypnotherapie abgesehen werden, siehe Abschnitt „Gibt es Nebenwirkungen, Risiken und Gegenanzeigen“). Manche Menschen brauchen nur etwas mehr Zeit, bis sie Vertrauen entwickeln und ihre eigenen Möglichkeiten, sich zu entspannen, wiederentdecken und zu nutzen lernen. Gegen den Willen des Patienten kann jedoch keine Hypnotherapie durchgeführt werden. Der Patient ist nicht der Willkür eines Therapeuten ausgeliefert! Entgegen herkömmlicher Meinung sind Menschen, die besonders leicht hypnotisierbar sind, nicht willensschwach und labil, sondern intelligente Menschen mit starker Konzentrationsfähigkeit und lebhafter Vorstellungskraft. Die Willenskraft des Patienten und des Therapeuten wird verwendet, um gemeinsam ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
  • Was nehme ich unter Hypnose wahr? Das Empfinden kann sehr unterschiedlich sein. Allgemein wird eine größere innere Ruhe erlebt, eine größere geistige Klarheit und Freiheit. Sie können veränderte Körperwahrnehmungen, intensivere Sinneswahrnehmungen und/oder ein verändertes zeitliches Empfinden erleben. Auch sind mitunter autonome Körperbewegungen wahrnehmbar. Die Inhalte des Erlebens werden überwiegend als angenehm, positiv überraschend oder sogar faszinierend empfunden.
  • Kann ich mich nach der Hypnotherapie an all das erinnern, was während der Trance passiert ist? Das hängt davon ab, welche Trance-Tiefe hergestellt wird. In den allermeisten Fällen ist eine leichte bis mittlere Trance für die Behandlung völlig ausreichend. Daher kann man sich meistens an die gesamte Sitzung erinnern. So wie wir auch im Alltag bestimmte Dinge bewusst "nicht mitbekommen" oder zeitweilig vergessen, besteht aber auch in einer Trance die Möglichkeit, dass Sie selbst bestimmte Dinge ausblenden oder sich nicht sofort wieder erinnern.
  • Werde ich unter Hypnose willenlos? Es ist nicht möglich, einen Menschen durch Hypnose zu etwas zu bewegen, das er nicht möchte. Suggestionen, welche der inneren Einstellung widersprechen, werden vom Unbewussten nicht angenommen. Suggestionen, die vollkommen abgelehnt werden, weil sie eigenen Werten entgegenstehen, führen oft zu abrupter Ablehnung, Verlust des Rapports – d.h. der Verbindung zwischen Therapeut und Patient - und somit zur Beendigung der Trance. Insofern entspricht der Wille des Patienten in Trance im besonderen Maße seinen eigenen Bedürfnissen und nicht jenen des Hypnotherapeuten. Allerdings können bestimmte Menschen unter bestimmten Bedingungen dazu verleitet werden, Dinge zu tun (z.B. bei Showhypnose), die sie sich im Normalbewusstsein nicht zutrauen würden. Man kann Menschen den eigenen Willen nicht nehmen - aber Menschen können sich freiwillig dem Willen anderer Menschen unterordnen. Dies geschieht aber auch im Normalbewusstsein! Aus diesen Gründen sollte man grundsätzlich nur einen Hypnotherapeuten auswählen, zu dem man auch Vertrauen hat.
  • Kann es passieren, dass ich nach der Hypnotherapie nicht mehr aufwache? Nein! Selbst dann nicht, wenn der Hypnotherapeut während der Hypnotherapie einen Herzinfarkt bekommen würde. Der Trancezustand in der Hypnotherapie kann schlimmstenfalls in Schlaf übergehen. Nach einem längeren guten Schlaf sind Sie auf jeden Fall wieder frisch und munter.
  • Werden in der Hypnotherapie unbeabsichtigt Dinge ausgeplaudert? Sollte während der Hypnotherapie gesprochen werden, dann nur über Fragen, die vorher abgestimmt wurden. Der Hypnotisierte ist nicht bewusstlos und bleibt kritikfähig. Er wird also über nichts sprechen, über das er nicht sprechen will. Er gibt nur das preis, was er offenlegen will. Man kann in Trance mindestens genauso gut schummeln wie im Wachzustand. Das ist allerdings normalerweise nicht der Grund, einen Hypnotherapeuten zu konsultieren. Was man offen legen will, entscheidet man auf der Basis der gemeinsamen Beziehung. Für den Prozess ist es wichtig, dem Hypnotherapeuten zu vertrauen.
  • Gibt es Nebenwirkungen, Risiken und Gegenanzeigen? Auch nach korrekter Beendigung der Hypnotherapie kann anschließend noch Müdigkeit, wie nach dem morgendlichen Erwachen, auftreten. Grundsätzlich sollte Hypnotherapie nicht angewendet werden bei Epilepsie, Psychosen und bei Menschen mit starken Herzrhythmusstörungen oder anfallsartig erniedrigtem Blutdruck. Solange es sich um leichtere Formen handelt, dürfen sich aber auch Menschen mit erniedrigtem Blutdruck einer Hypnotherapie unterziehen.
  • Was mache ich, wenn ich Fragen nach der ersten Behandlung habe? Sie können mich per Telefon oder per E-Mail erreichen und ich werde Ihnen gerne Ihre Fragen beantworten. 

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